Traumatisierung in der Kindheit


Was ist normal?

Traumatisierte Kinder sind ganz normale Kinder. Ja, viele Kinder in Heimen, Wohngruppen oder Pflegefamilien haben schlimme Verletzungen erfahren.

Körperliche und seelische Gewalt, Vernachlässigung oft über Jahre, aber auch der Verlust eines Elternteils oder Kriegserfahrungen können Traumata auslösen.

Individuelle Lebenswege – individuelle Aufarbeitung

Jedes Kind findet seinen eigenen Umgang damit, verarbeitet dies auf seine eigene Weise.
Ein Trauma entsteht immer dann, wenn das Kind das Erlebte nicht ohne Hilfestellung bewältigen kann.

Oft merkt man es den Kindern auf den ersten oder zweiten Blick gar nicht an. Sie verfügen über eine hohe Anpassungsfähigkeit. Denn genau dies hat ihnen bisher das Überleben gesichert. Oft werden diese Themen offensichtlicher, wenn ein Kind sich sicherer fühlt.

Starke emotionale Zurückhaltung, aber auch starke Gefühlsausbrüche, ständiges Entschuldigen oder Rückversichern, ob es noch geliebt wird, all diese Verhaltensweisen können ein Ausdruck dessen sein.

Hilfestellung

Das Trauma in der Traumatherapie anzugehen, sich damit auseinanderzusetzen, einen Ausweg zu finden, ist ein Teil der Lösung.
Ein anderer Teil der Lösung ist die Konstanz in der menschlichen und therapeutischen Betreuung, die Absprachen, das Interagieren zwischen Kind, Therapeuten, Lehrern und Erziehern.

Kind im Zentrum

Am wichtigsten dabei ist die Einbeziehung des Kindes.

Damit Kinder insbesondere in Heimen dazu die Chance erhalten, bedarf es eines guten Netzwerks, das schnell und kompetent reagiert.

Deshalb unterstützt die Stiftung Frankfurter Löwenkinder für diese Kinder eine zeitnahe und meist längerfristige Traumatherapie durch qualifizierte Therapeuten.


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