Trauma des Krieges

Verlust

Auf der Flucht verlor „Faith“ seine Mutter, wurde vom Vater getrennt. Er war zutiefst traumatisiert, litt unter einer sogenannten komplexen posttraumatischen Belastungsstörung. Auf den ersten Blick wirkte er extrem unsicher.

Schwierige Zeit

Als “Faith” ins Kinderdorf kam, profitierte er in der ersten Zeit vor allem von der Alltagsstruktur mit klaren Vereinbarungen und Konsequenzen. Dieser Rahmen gab ihm Sicherheit. Die Gefühlsschwankungen aber blieben.

Im Alltag konnte er sich anfangs Anforderungen kaum stellen, er litt unter großen Selbstzweifeln. Auf Kritik reagierte “Faith”er mit extremen Gefühlsausbrüchen. Freundschaften blieben schwierig, er konnte sie nicht aufrechterhalten. “Faith” war misstrauisch, zu große Nähe war ihm unerträglich, schien ihn regelrecht zu bedrängen.

Die Therapie

Den Tod der Mutter verdrängte und leugnete “Faith”. Er fürchtete sich vor starken Gefühlen. Erst als die Trauma Therapeutin ihn unterstützte, wurde es besser. Und sie band den Vater ein. Auch er konnte nicht über den Tod seiner Ehefrau sprechen. Zu stark hatte ihn der Verlust seiner Frau getroffen.

Sie vermittelte ihm, dass es wichtig ist, mit „Faith“ kindgerecht – über die Trauer zu sprechen, aber auch schöne Erinnerungen an die Mutter mit ihm zu teilen. Dadurch wurde „Faith“ zusehends gelöster, seine seelische Situation beruhigte sich.

„Faiths“ Therapie wird lange dauern, zu tief sind seine seelischen Verletzungen durch die Fluchterlebnisse und den Verlust der Mutter. Aber er hat wieder Hoffnung geschöpft, strengt sich in der Schule an.


Und was noch wichtiger ist: Er kann, therapeutisch begleitet, in der Familiengruppe bleiben.

Foto: Alexas Fotos auf Pixabay