Die Kinder in unserem Projekt


Die Kinder und Jugendlichen, die durch unsere Trauma Therapeuten behandelt werden, leben allesamt zwei verschiedene Leben: das Leben in ihrer Herkunftssituation und danach in einer Wohngruppe.
Ein Bild davon zu zeichnen ist nicht einfach, denn so verschieden Familiengefüge sind, so verschieden sind auch die Lebenswege dieser Kinder und Jugendlichen.
Ihnen ist gemeinsam, dass sie länger im Heim bzw. der Wohngruppe verbleiben, dann kann die Langzeittherapie oft eine nachhaltige Verbesserung bringen.
Die jungen Menschen, die wir im vergangenen Jahr mit einer therapeutischen Behandlung unterstützen konnten, leiden meist unter multiplen Entwicklungs- und Verhaltensstörungen. Ihre Persönlichkeits- und Identitätsentwicklung ist verzögert, manchmal nachhaltig gestört.

Wahrnehmung in der Gesellschaft

Die „Außenwelt“ versteht nicht das Ausmaß ihrer tiefen Verletzungen, versteht nicht, warum sie in bestimmten Situationen so handeln wie sie es tun. Wie auch!
Aber genau dieses Verstehen ist wichtig für ihr tägliches Leben mit anderen Menschen, insbesondere mit Mitschülern, Freunden, Lehrern, in Freizeit- und Sportgruppen.
Sie sind auf Menschen angewiesen, die sie unterstützen, die ihnen nicht mit Ablehnung, sondern mit Geduld und Verständnis begegnen. Das kann zugegeben herausfordernd sein.
Umso wichtiger sind Gespräche mit dem Therapeuten, die Reflexion über die eigenen Erlebnisse und Themen.
Der Kontakt des Therapeuten zu Erziehern eventuell auch Lehrern, um Verständnis für diesen Menschen zu schaffen und nach Lösungen zu suchen, ist ein wichtiger Bestandteil dieser seelischen Unterstützung.

Es kann lange dauern, bis ein traumatisierter junger Mensch eine Verbesserung seiner seelischen Situation verbuchen kann.
Er muss Hilfe zulassen, lernen sich selbst und seine eigenen Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen und entsprechende, dazu passende Verhaltensweisen und Problemlösungsstrategien entwickeln.

All das hört sich sehr theoretisch an. Um so wichtiger ist es uns die Themen dieser Kinder verständlich zu machen. Nur wenn auch andere Menschen verstehen, welches Leid sich dahinter verbirgt, können sie die Wichtigkeit dieser therapeutischen Unterstützung ermessen.

Erwachsenenalter

Viele nicht therapierte, traumatisierte Menschen leiden im Erwachsenenalter weiter.
Unbearbeitete Traumata führen oft zu Instabilität und häufig auch zu einer Manifestierung der psychischen Probleme auf physischer Ebene. Viele dieser Menschen sind seelisch so krank, dass sie nicht dauerhaft am Arbeits- und Sozialleben teilnehmen können.
Deshalb unterstützen wir bereits Kinder und Jugendliche durch therapeutische Behandlung bei ihrer seelischen Genesung.

Foto. Unsplash | Fotograf: Nick Fewings